Ich habe mich lange Zeit dagegen gesträubt, doch irgendwann musste ich nachgeben. Spätestens dann, als meine Tochter mir zu meinem Geburtstag einen Computer geschenkt hat. "Das braucht man heutzutage", hat sie gesagt, als sie mein verdutztes Gesicht gesehen hat. "Da kannst du endlich deine Geschichten schreiben", fügte sie hinzu, während mein Schwiegersohn den Computer auf meinem Schreibtisch aufbaute und gefühlvoll erklärte, "das alte Ding kann jetzt in Pension gehen". Damit meinte er meine Schreibmaschine. Bislang habe ich mit ihr wenige Erfolge gefeiert, da bislang keine einzige Geschichte von mir veröffentlicht wurde. Aber vielleicht würde es ja mit dem Computer besser werden. Ich war mir sicher, dass ein positiver Aspekt nicht eintreten würde. Bis vor wenigen Tagen wusste ich nicht einmal, wie ich dieses Ding aufdrehen sollte und welche Begriffe man benötigte um in das Internet einzusteigen. Zudem hatte meine Tochter noch eine weitere Überraschung vorbereitet. "Das ist dein Blog", sagte sie und öffnete eine Internetseite. Ich bin mir bis heute noch unsicher, was ein Blog ist, aber im Endeffekt bedeutet das soviel wie "ich schreibe und andere können es lesen". Ich gehöre nun also zu den kostengünstigen Geschichtenschreibern, die viele Geschichten schreiben und nichts dabei verdienen.